Montag, 24. Juni 2019

Transportkapazität aller Handelsschiffe in 13 Jahren verdoppelt

Die Handelsschiffe der Welt haben erstmals eine Kapazität von über 2 Milliarden dwt (Deadweight tonnage) erreicht (Quelle: Clarksons Research). Damit hat sich die Transportkapazität in den letzten 13 Jahren verdoppelt.
2033 soll laut Prognose von Clakson Research bereits die 3 Milliarden Marke erreicht werden. (Solange kann auch Donald Trump den Welthandel nicht lähmen.)

In den vergangenen 13 Jahren hat sich die Flotte der Handelsschiffe um 26.000 vergrößert.
50% der Schiffe gehören zum Segment der Bulker, 27% sind Tanker und 15% sind Containerschiffe.
Bei Containerschiffen haben Deutsche Reeder die zweitgrößte Flotte der Welt.

Dienstag, 11. Juni 2019

EZB kassierte 21,4 Milliarden Euro Negativzinsen

Europäische Banken haben 21,4 Milliarden Euro an die Europäische Zentral Bank EZB an Strafzinsen bezahlt in den 5 Jahren seit der Negativzins eingeführt worden ist.

Diese Strafzinsen hatten und haben einen heftigen negativen Einfluss auf die Profitabilität der Banken – im Europäischen Schnitt – 4 %, bei Deutschen Banken – 9 % im Jahr 2018.

Europäische Banken haben allein 2018 die Rekordsumme von 7,5 Milliarden Euro für die Aufbewahrung ihrer Guthaben an die EZB bezahlt – 21 Millionen pro Tag,
(laut Angaben eines Berichts der „open banking Plattform Deposit Solutions“).

Negativzinsen wurden am 11. Juni 2014 erfunden (damals -0,1%), um die Wirtschaft zu stimulieren. Sie sollten die Banken ermuntern, Gelder zu investieren oder zu verleihen und nicht zu deponieren. Derzeit liegt der Negativzins bei -0,4% in 17 Ländern der Eurozone.

Aber es ist sehr viel mehr Geld vorhanden als rentable Investitionsmöglichkeiten.
Wen wundert es, wenn die EZB, die Bank of England, die Bank von Japan und jahrelang die FED täglich Milliarden Euro, Pfund, Yen und Dollar neu ausgegeben haben, und damit die Staatsverschuldung vieler Staaten in galaktische Höhen getrieben haben.

Montag, 3. Juni 2019

Bosch will ab 2020 klimaneutral sein

Immer mehr Konzerne wollen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und ihren Teil zum Erreichen der Klimaschutz- und Dekarbonisierungsziele beitragen.
Die Robert Bosch GmbH will schon 2020 vollständig klimaneutral sein und  keinen CO2-Fußabdruck mehr hinterlassen und zwar mit allen über 400 Bosch-Standorten weltweit – inkl. Entwicklung, Produktion und Verwaltung.

Damit wäre Bosch das erste große Industrieunternehmen, das dieses ehrgeizige Ziel in nur einem Jahr realisiert. Um die CO2-Neutralität rasch umzusetzen, will Bosch kurzfristig Ökostrom zukaufen und unvermeidbare CO2-Emissionen mit Kompensationsmaßnahmen ausgleichen.
Bis 2030 will Bosch sukzessive den Anteil an regenerativen Energien erhöhen, sowohl in der Eigenversorgung als auch im Zukauf. Darüber hinaus wird Bosch eine Milliarde Euro in die Energieeffizienz seiner Anlagen und Gebäude investieren.

Rund 32 Prozent der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen entfallen laut Internationaler Energieagentur auf Industrieunternehmen. Aktuell stößt Bosch rund 3,3 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr aus. In den letzten 12 jahren hat das Unternehmen den CO2-Ausstoß um fast 35 Prozent gesenkt - allerdings relativ zur eigenen gestiegenen Wertschöpfung.

Bosch investiert in Umweltprojekte, welche die soziale und ökologische Entwicklung unterstützen und nach strengen Standards zertifiziert sind. Bis 2030 sollen diese Kompensationsmaßnahmen sukzessive zurückgefahren und die Investitionen in regenerative Energien verstärkt werden.

An den indischen Standorten Nashik und Bidadi sollen unternehmenseigene Photovoltaik-Anlagen ausgebaut werden. Insgesamt soll bereits installierte Energieleistung verzehnfacht werden. Zusätzlich schließt Bosch weltweit langfristige und exklusive Lieferverträge mit neuen Wind- und Solarparks.

Bis 2030 will Bosch zusätzlich 1,7 Terawattstunden Energie pro Jahr einsparen. Das entspricht mehr als 20% des aktuellen Jahresverbrauchs und ist vergleichbar mit dem Stromverbrauch der privaten Haushalte einer Großstadt wie Köln.

In mehr als 30 Werken weltweit setzt Bosch bereits die eigene Energy-Plattform aus dem Industrie-4.0-Lösungsportfolio ein. Die Plattform ist eine cloudbasierte Software-Lösung, die den Stromverbrauch jeder einzelnen Maschine verfolgen und steuern kann.

Quelle:  cleanthinking.de, By Martin Jendrischik, Mai 2019