Die weltweite Schuldensumme ist 2016 um 7,6 Billionen auf die neue Rekordhöhe von 215 Billionen Dollar (202 Billionen Euro) angewachsen. Das teilte der weltweite Verband der Finanzbranche (Institute for International Finance) mit. Die Schuldensumme entspricht damit dem 3,25-fachen der weltweiten jährlichen Wirtschaftsleistung.
In den Schwellenländern gab es einen Anstieg auf 55 Billionen Dollar. In Anbetracht weltweit wieder steigender Zinsen, gibt dies Anlass zur Sorge.
Die Industriestaaten sind mit insgesamt 160 Billionen Dollar verschuldet. Das entspricht fast 400 Prozent der Bruttoinlandsprodukte dieser Länder. Hauptgrund sind die extrem hohen Staatsschulden. In den ("Pleitestaaten") USA und Großbritannien haben sie sich seit 2006 mehr als verdoppelt. Im hoch verschuldeten Japan und in Westeuropa stiegen sie um etwa 50 Prozent.
Laut Bundesbank summierten sich die deutschen Staatsschulden Ende 2016 auf 2,14 Billionen Euro. Das sind zwar 18 Milliarden Euro weniger als 2015, entspricht aber immer noch 68,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und liegt damit über den erlaubten maximal 60 Prozent des EU-Vertrags.
Wer höhere staatliche Investitionen fordert, muss klarstellen, wie er diese finanzieren will.
Eine der Hauptursachen unserer Staatsschulden sind Steuergeld-Milliarden für die Bankenrettung während der Finanzkrise. Zusätzlich haftet Deutschland noch für die Pensionen seiner Beamten und Angestellten des öffentlichen Dienstes und mit über 850 Milliarden bei der EZB.
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