Samstag, 15. April 2017

"Währungshüter" haben knapp 1.475 Billionen Euro Schuldentitel in die Bücher genommen

Laut Angaben der EZB nahmen sie und die nationalen Notenbanken vom 3. bis zum 7. April öffentliche Schuldtitel im Wert von 16,68 Milliarden Euro in ihre Bücher, um Staatspleiten zu vermeiden. Das Gesamtprogramm soll mindestens bis Ende 2017 weiterlaufen und ein Volumen von 2,280 Billionen Euro erreichen.
Mit bisher 80 Mrd. Euro pro Monat flutet die EZB den Markt. Das treibt zwar die Schulden v. a. der Staaten, Länder und Kommunen in immer neue Rekordhöhen, kommt aber bei den Bürgern so gut wie nicht an;
irgendwann allerdings unvermeidbar schon - als Währungs-Inflation oder als Währungs-Crash (Geldentwertung).

Europas Stromkonzerne haben Kohleausstieg vereinbart


Laut Eurelectric, der Branchenverband der europäischen Elektrizitätswirtschaft, haben Europas Stromkonzerne den "Einstieg in den Kohleausstieg" bekannt gegeben. Sie haben beschlossen, „ab 2020 nicht mehr in den Neubau von Kohlekraftwerken zu investieren“.
Das würde bedeuten, dass nach 2020 kein neues Kohlekraftwerk mehr ans Netz ginge.
Allerdings machen Polen ( 5 im Bau, 5 geplant) und Griechenland (1 im Bau, 1 geplant)  bei der Selbstverpflichtung nicht mit. Leider wollen auch Bosnien (11), Serbien (8), Montenegro (1) und die Türkei (80 !) weitere Kohlekraftwerke errichten, was den CO2-Ausstoß und damit auch die menschengemachte Klimaerwärmung weiter anheizt.
In USA ist nur eines im Bau, in Deutschland ebenfalls (Datteln IV), dafür sind 2 neue besonders "dreckige" Braunkohlekraftwerke in Planung (Niederaußem und Stade).
Um das Pariser Klimaabkommen einzuhalten, müssten laut Climate Analytics alle Kohlekraftwerke vom Netz gehen: 1/4 bis 2020, 2/4 bis 2025, 1/4 bis 2030. Würde stattdessen in Stromspeicher investiert werden, wäre es möglich. Ob es politisch umgesetzt wird???

Freitag, 7. April 2017

202 Billionen Euro Schulden

Die weltweite Schuldensumme ist 2016 um 7,6 Billionen auf die neue Rekordhöhe von 215 Billionen Dollar (202 Billionen Euro) angewachsen. Das teilte der weltweite Verband der Finanzbranche (Institute for International Finance) mit. Die Schuldensumme entspricht damit dem 3,25-fachen der weltweiten jährlichen Wirtschaftsleistung.
In den Schwellenländern gab es einen Anstieg auf 55 Billionen Dollar. In Anbetracht  weltweit wieder steigender Zinsen, gibt dies Anlass zur Sorge.
Die Industriestaaten sind mit insgesamt 160 Billionen Dollar verschuldet. Das entspricht fast 400 Prozent der Bruttoinlandsprodukte dieser Länder. Hauptgrund sind die extrem hohen Staatsschulden. In den ("Pleitestaaten") USA und Großbritannien haben sie sich seit 2006 mehr als verdoppelt. Im hoch verschuldeten Japan und in Westeuropa stiegen sie um etwa 50 Prozent.

Laut Bundesbank summierten sich die deutschen Staatsschulden Ende 2016 auf 2,14 Billionen Euro. Das sind zwar 18 Milliarden Euro weniger als 2015, entspricht aber immer noch 68,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und liegt damit über den erlaubten maximal 60 Prozent des EU-Vertrags.
Wer höhere staatliche Investitionen fordert, muss klarstellen, wie er diese finanzieren will.
Eine der Hauptursachen unserer Staatsschulden sind Steuergeld-Milliarden für die Bankenrettung während der Finanzkrise. Zusätzlich haftet Deutschland noch für die Pensionen seiner Beamten und Angestellten des öffentlichen Dienstes und mit über 850 Milliarden bei der EZB.