Das las ich vor kurzem im Internet (ich weiß leider nicht mehr von wem), und dazu ergänzte ich:
Ja, 100% Zustimmung, völlig richtig!

Meine persönliche Berufserfahrung als Führungskräfte-Trainer seit 1978 ist allerdings, dass die wenigsten Firmen bereit sind, ihren Führungskräften eine solide Ausbildung in dem elementar wichtigen Thema 'Mitarbeiter-Gespräche führen' zu gönnen.
Dazu kommt dann oft noch, dass die meisten Führungskräfte, die ich in all den Jahren erleben durfte, leider auch ungern viel Zeit investieren in ihre Gesprächsfähigkeiten oder gar in ihre emotionale Intelligenz, weil sie ja sonst vor sich selbst zugeben müssten, dass sie tatsächlich noch Vieles deutlich besser machen könnten. Und das scheint das Selbstwertgefühl vieler Führungskräfte stark anzukratzen. Deshalb werden zwar Führungsmethoden gelernt, jedoch bewirkt Führungswissen (Theorie) allein nur sehr wenig.

Lernerfolg, das heißt Verhaltens-Änderung sowie Erweiterung der Fähigkeiten und Einstellungen, lässt sich nur durch das wiederholte Anwenden des Gelernten durch Übung in aktiven Trainings-Gesprächen an realen Fällen aus ihrem eigenen Führungsalltag erreichen.

Dazu ist es erforderlich, dass alle Teilnehmer sich selbst im Führungs-Gespräch mindestens zweimal in allen drei Rollen (Führungskraft, Mitarbeiter, Beobachter/Feedbackgeber) erleben, und zu Ihrem Gesprächsverhalten anschließend immer sofort sowohl positives als auch konstruktives Feedback erhalten.



Nach der ersten Feedbackrunde weiß die übende Führungskraft, wie ihr Gesprächsverhalten auf andere Menschen wirkt, was sie schon gut beherrscht, welche persönlichen Schwierigkeiten sie noch hat und was sie alles besser machen könnte.

Vor dem zweiten Trainingsgespräch kann sie die Konsequenzen daraus ziehen, ihre Prioritäten auf wenige wichtige Aspekte setzen und dann ihr neues, in wenigen entscheidenden Punkten verbessertes Gesprächsverhalten trainieren und in die Tat umsetzen.

Das zweite Feedback der gleichen Beobachter spiegelt der Führungskraft wider, um wie viel sie sich bei der Wiederholung (am nächsten Trainingstag) in den selbst ausgewählten Aspekten bereits verbessert hat.

Nur damit erhält jeder Teilnehmer nach der "Ernüchterung" seines ersten Versuches durch das Erleben dieses Lernprozesses ein wichtiges, motivierendes Erfolgserlebnis, das die Grundlage für das erfolgreiche Umsetzen des Gelernten in die tägliche Führungspraxis darstellt.

Passiert das nicht, geht jeder - auch nach noch so viel positivem Feedback - aufgrund der vielen Verbesserungshinweise und selbstkritischer Erfahrungen mit einem frustrierten Gefühl nach Hause und hat keine Lust mehr auf ein ähnliches Erlebnis.

Daher sind aus meiner langjährigen Erfahrung nur Weiterbildungsmaßnahmen erfolgversprechend, wenn die Führungskräfte genug Zeit zum Üben von herausfordernden Gesprächssituationen bekommen.

Alle Führungskräfte, die in den letzten 3 Jahrzehnten an solch intensiven Kleingruppen-Trainings mit RAS teilgenommen haben, sind begeistert in Ihr Unternehmen zurückgekehrt und haben vom Gelernten lebenslang profitiert, wie zahlreiche begeisterte Rückmeldungen bestätigen. Fast alle haben sich sehr gern mehr solcher Trainings-Gelegenheiten gewünscht.

Doch - wie schon eingangs erwähnt - welche Unternehmen investieren wirklich genug in diese elementar wichtigen Fähigkeiten ihrer Führungskräfte???

Ich freue mich auf Ihren Kommentar oder Ihren Anruf.
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Mehr Info dazu, s.: http://www.ras-training.de/neu/themen/training/fuehrung.htm