Samstag, 13. Januar 2018

Deutschlands Exportwirtschaft setzt für 2018 auf Rekordumsatz

Die Ausfuhren der deutschen Unternehmen könnten um 5,0 Prozent zulegen und auf 1,34 Billionen Euro steigen. Das schätzt der Branchenverband BGA.

Eine prozentual noch größere Steigerung erwartet der Verband Beim Import: Ein Plus von 7,0 Prozent würde mit dann 1,1 Billionen Euro ebenfalls eine neue Rekordmarke bedeuten.

Die Risikofaktoren lauten: die möglichen Brexit-Folgen, zunehmender Protektionismus (v. a. der Trump-Regierung, die die Welthandelsorganisation WTO schwächt), eine Schwächung internationaler Organisationen, Unruheherde im Nahen Osten, hohes Konfliktpotential mit Nordkorea.

Geldvermögen der Deutschen auf 6,1 Billionen Euro gestiegen

Die Geldvermögen der privaten Haushalte Deutschlands sollen im Jahr 2017 um weitere rund 300 Mrd. Euro gestiegen sein und jetzt bei insgesamt auf 6,1 Billionen Euro liegen. Das Wachstum lag mit 5,2 Prozent über den +4,7 Prozent vom Vorjahr.

Getragen wurde der Vermögenszuwachs erneut vom Sparfleiß der Bürger und von Kursgewinnen an den Aktienmärkten. Wegen der Nullzinspolitik der EZB erreichte die Verzinsung von Einlagen, Rentenpapieren und Versicherungen dagegen einen neuen Tiefpunkt.

Die Sparquote stieg im vierten Jahr in Folge auf voraussichtlich 9,8 Prozent. Bei privaten Haushalten konnten sich die Inhaber von Aktien, Aktien- und Mischfonds sowie Zertifikaten durch Kursgewinne über einen Wertzuwachs von 93 Mrd. Euro freuen.

Die Inflationsrate stieg auf voraussichtlich 1,7 Prozent und damit drehte der amtliche Realzins mit -0,8 Prozent stark ins Minus. Für die privaten Haushalte bedeutete dies Wertverluste ihres Geldvermögens von 38 Mrd. Euro. (Nicht berechnet ist dabei der Wertverlust des Bargelds.)

Kräftigster Anstieg der Produktion seit 8 Jahren

Das Bundeswirtschaftsministerium teilte mit, Unternehmen stellten im November 3,4 Prozent mehr her als im Oktober. Hersteller von Investitionsgütern (Maschinen, Anlagen, Fahrzeuge...) erhöhten ihre Produktion überdurchschnittlich kräftig. Laut Ministerium deuten die gute Entwicklung der Auftragseingänge sowie die optimistischen Geschäftserwartungen für die kommenden Monate auf eine lebhafte Entwicklung der Industriekonjunktur hin.

Deutsche Exportwirtschaft erneut auf Rekord-Kurs

Im Jahr 2016 hatten die deutschen Exportunternehmen den dritten Rekord nacheinander erzielt und 2017 wird wohl der nächste folgen. Denn im November erhöhten sich die Ausfuhren der deutschen Wirtschaft im Vergleich zum Vormonat um 4,1 Prozent. "Der kräftigste Zuwachs seit fast drei Jahren" (Statistisches Bundesamt). Die Steigerung gegenüber November 2016 betrug sogar +8,2 Prozent.
Deutsche Unternehmen verkauften für 116,5 Milliarden Euro Waren ins Ausland.
Die Ausfuhren in die Eurozone legten um 9,1 Prozent zu im Vergleich zum November 2016, in die EU um 8,0 Prozent, in die restliche Welt 8,4 Prozent.

Auch die Importe stiegen im November mit 8,3 Prozent stark auf insgesamt 92,8 Milliarden Euro.
Damit stieg der Außenhandelsbilanz-Überschuss im November auf 23,7 Milliarden Euro (November 2016: 22 Milliarden Euro).
Laut Statistik exportierten deutsche Unternehmen Von Januar bis November Waren im Wert von 1,18 Billionen Euro (Vorjahreszeitraum 1,11 Billionen Euro).