Samstag, 16. Dezember 2017

Firmeninsolvenzen auf niedrigstem Stand seit 1994

Die Arbeitslosenzahlen sinken, Die deutsche Wirtschaft wächst. Es gibt deutlich weniger Insolvenzen sowohl bei den Unternehmen als auch bei Privatpersonen.

Firmeninsolvenzen fallen auf den niedrigstem Stand seit 1994, teilte die Wirtschaftsauskunftei Creditreform mit. Die gute wirtschaftliche Entwicklung und die extrem niedrigen Zinsen sind Ursachen dafür.
Für 2017 wird mit ca. 20.200 Firmenpleiten gerechnet, 7 %  weniger als im Vorjahr. 2003 waren es mit 39.470 Unternehmens-Insolvenzen 94 % mehr.
Baden-Württemberg hat laut Creditreform auch 2017 die niedrigste Insolvenzquote aller Bundesländer (38 von 10.000 Unternehmen). Beim Spitzenreiter Berlin sind es 93 von 10.000.

Auch bei den  Privatinsolvenzen ist der Trend rückläufig. Mit knapp über 72.100 Verbrauchern liegt er um 6,7 % unter dem des Vorjahrs. Die Arbeitslosenzahl sei auf einem niedrigen Stand, die Einkommen würden tendenziell steigen, gibt Creditreform als Gründe an.

Auch die finanziellen Schäden für die Gläubiger lagen bei den Firmenpleiten mit geschätzt 26,6 Milliarden Euro unter dem Verlust des Vorjahres (27,5 Milliarden Euro). Dadurch sind in den insolventen Unternehmen knapp 200.000 Arbeitsplätze weggefallen oder bedroht. 2016 waren es noch 221.000.

Einschließlich der Pleiten von Selbstständigen wird nach Einschätzung von Creditreform die Gesamtzahl der Insolvenzen 2017 bei 116.000 liegen. (2010 waren es noch fast 170.000.) Das würde bedeuten, dass sich die Zahl zum siebten Mal in Folge verringert und den niedrigsten Stand seit 2003 erreicht. Für 2018 werden noch bessere Zahlen erwartet. Erst wenn die Zinsen wieder stark steigen, womit derzeit nicht zu rechnen ist, droht für viele Verschuldete die Zahlungsunfähigkeit.

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